Mit lokalen Produktionen, sprich deutschen und europäischen Serien und Spielfilmen wollen deutsche Streamer wie RTL+ oder Joyn aus dem Hause ProSiebenSat.1/Discovery Nutzer von einem Abo überzeugen. Mehrwerte, die man auf den globalen Playern wie Disney+, Netflix und Amazon Prime Video in der Vergangenheit eher selten fand. Doch geht der Plan auf? Netflix investiert aktuell in 80 lokale Serien, Filme und Shows für den deutschsprachigen Markt, das entspricht einem Investment von einer halben Milliarde Euro bis 2023. Auch Prime und Disney zeigen gewachsenes Interesse an einem Wachstum über regionale Inhalte. Mit welchen Modellen wollen die deutschen Medienhäuser gegensteuern? Joyn droht zu allem Überfluss auch der eigene Partner, Discovery, nach der Fusion mit Warner Media wegzulaufen und in Deutschland den neuen Streamer „HBO MAX“ aufzubauen. RTL+ bastelt nach einem Namenswechsel und der Fusion mit G+J noch an sich selbst, sieht Potential in der Erweiterung als Audio- und Podcast-Plattform.
Die deutschen Streamingdienste und ihre Zukunft im Geschäft um abrufbare Inhalte. Tassilo Raesig (Geschäftsführer Joyn) und Henning Nieslony (Geschäftsführer RTL+) im Gespräch mit „Medien im Visier“.