Was heute unter „Psychiatrie“ verstanden wird, hat eine lange Vorgeschichte und reicht vom Abendland bis auf die „Säftelehre“ der griechischen Antike zurück. Konstitutionstypen und psychische Krankheiten wurden damals durch das Ungleichgewicht zwischen vier Körpersäften erklärt. Im Begriff der Melancholie (= Schwarzgalligkeit) klingt diese Humoralpathologie noch nach. Die Geschicke des Fachs Psychiatrie in der langen Zeitspanne seither waren sehr wechselhaft. Praktiken der Bestrafung und Separierung überwogen, bis sich allmählich die Vorstellung durchsetzte, dass psychische Störungen „Erkrankungen“ des Körpers und/oder der Seele darstellen. Die Therapien, die daraufhin eingeführt wurden, waren oft von Bestrafungen kaum zu unterscheiden - jedoch: der Gedanke war geboren, dass seelische Erkrankungen der Therapie bedürfen und ihr zugänglich sind. In diesem Prozess haben die AMEOS Klinika einen eigenen Beitrag geleistet. Über die Geschichte der Psychiatrie sprechen wir mit Prof. Dr. Uwe Gonther, Ärztlicher Direktor und Chefarzt am AMEOS Klinikum Bremen.
https://www.ameos.de/fileadmin/Standorte/Bremen/Klinikum_Bremen/Dokumente/AMEOS_Klinikum_Dr._Heines_-_Jubilaeums-Broschuere_17.06.2014.pdf