In Deutschland, sagt man immer wieder scherzhaft, gibt es über 80 Millionen Bundestrainer. Weil man über die Fußball-Nationalmannschaft eben wunderbar und zu jederzeit diskutieren kann. Ein bisschen wie beim Wetter. Unser Sportredakteur Stephan Schöttl macht das in der neuesten Folge des Podcasts "Studio West" mit Sven Müller. Der kennt sich in diesem Geschäft bestens aus, schließlich hat der gebürtige Burgauer viele Jahre als Profikicker in den höchsten Ligen Deutschlands verbracht - unter anderem beim VfL Wolfsburg, dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Kaiserslautern. Inzwischen liebt er eine andere Perspektive und gibt sein ganzes Wissen als Trainer weiter, künftig beim Bezirksligisten FC Günzburg.
Im Podcast erzählt er noch einmal aus der Zeit, in der es für ihn schnell bergauf ging. Er spricht über sein erstes Tor in der Fußball-Bundesliga, über besondere Trainertypen und Sprachbarrieren als Bayer im hohen Norden. Sven Müller hat aber auch einige Kontraste erlebt. Aufstiege und Abstiegskampf, Konzernklub und Traditionsvereine. In dieser Folge von "Studio West" verrät er zudem, warum er dem SSV Ulm 1846 Fußball ganz besonders die Daumen drückt und welche besondere persönliche Geschichte er mit der Bundesliga-Zeit der Spatzen rund um die Jahrtausendwende verbindet.
Schließlich geht es im Gespräch mit Stephan Schöttl aber auch um das aktuelle Fußball-Geschehen. Leverkusen ist deutscher Meister, der VfB Stuttgart klopft an die Tür zu Champions League. Wie sind derartige Überraschungen einzuordnen? Welche Chancen hat die deutsche Nationalmannschaft bei der anstehenden Europameisterschaft? Außerdem erzählt der 44-Jährige, der seit Karriereende mit seiner Familie wieder im Landkreis Günzburg lebt, wie schwer ihm damals der Umstieg vom Profileben zum Kreisliga-Alltag gefallen ist, in dem Disziplin und Fitness nicht unbedingt zu den Grundtugenden gehören.