Kunstmuseum - das klingt für viele nach fadem Sonntagnachmittagsausflug. Man schlappt langsam durch die Flure und beguckt allerlei altes Zeug. Dass diese alten Klischees schon lange nicht mehr stimmen, beweist Helga Gutbrod. Sie leitet das Neu-Ulmer Edwin-Scharff-Museum und erzählt in unserem Podcast Studio West von all den schönen Dingen, die es im Museum zu entdecken gibt. Und wer ist eigentlich dieser Edwin Scharff, dessen Name das Museum trägt?
Zu feiern gibt es dieses Jahr übrigens auch etwas: Vor genau 25 Jahren zog das Edwin Scharff Museum in das Gebäude am Petrusplatz, mitten in das Herz der Stadt. Helga Gutbrod war von Anfang an mit dabei, baute das Museum mit auf. Sie wollte einen Begegnungsort für alle Menschen schaffen. Kunst soll hier nicht nur etwas für selbst ernannte Kenner sein, sondern leicht zugänglich für alle.
Werke von Edwin Scharff - Bildhauer und gebürtiger Neu-Ulmer - und Ernst Geitlinger füllen die Dauerausstellung des Museums. In Sonderausstellungen setzte und setzt Helga Gutbrod immer wieder neue Akzente, verhalf in Vergessenheit geratenen Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts zu mehr Sichtbarkeit oder ging vor Ort in Neu-Ulm auf Spurensuche.
Neben dem Kunstmuseum befindet sich am Petrusplatz seit zehn Jahren auch ein Kindermuseum. In der aktuellen Podcastfolge klären Franziska Wolfinger und Ronald Hinzpeter mit ihrem Gast, warum dort auch so sensible Themen wie der Tod ("Erzähl mir was vom Tod", noch bis zum 30. Juni) ihren Platz finden, warum ausgerechnet diese Ausstellung so erfolgreich war und womit das Museumsteam die jungen Museumsbesucherinnen und -besucher als Nächstes begeistern wollen. Denn mit den gesammelten Erfahrungen aus zehn Jahren Kindermuseum hat das Neu-Ulmer Team nun seine erste eigene Kinderausstellung konzipiert.
Außerdem erzählt Kunsthistorikerin Helga Gutbrod, wie ihre Liebe zur Kunst bei einem Besuch der Louvre entflammte, wie sie schließlich selbst zur Museumschefin wurde und was Kunst für sie persönlich bedeutet.