Es war fast so etwas wie das sichere Todesurteil; ein Oberschenkelhalsbruch oder eine schwere Gelenkverletzung nach einem Unfall. Noch bis zum Ende der DDR wurden Betroffene sechs Wochen lang in einer sogenannten Extension gelagert – einem Streckverband. Lebensbedrohende Lungenentzündungen, Thrombosen oder Embolien waren die häufigen Folgen, die letztlich zu zahlreichen Todesfällen führten. „Natürlich wussten wir auch schon zu dieser Zeit, dass künstliche Gelenke eine wichtige Alternative gewesen wären, aber es mangelte einfach an Implantaten“, erinnert sich Matthias Wehner, der Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in der Asklepios ASB-Klinik Radeberg. Heute werden hier jährlich um die 300 Endoprothesen eingesetzt – mit gut 200 vor allem künstliche Hüftgelenke, aber auch Schulter- und Kniegelenke, Ellenbogen- und Sprunggelenke. Und es gibt moderne Behandlungsmethoden.