8. August: Heiliger Dominikus

Heiligenschein

07-08-2024 • 1 Min.

Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.

1963 besang die belgische Dominikanerin Sœur Sourire, die Schwester des Lächelns, fröhlich ihren Ordensgründer Dominikus, der tatsächlich recht fröhlich gewesen sein soll.

Dominikus kam um 1170 in Nordspanien zur Welt. Seine Laufbahn als Priester war vorgezeichnet und wurde durch eine Vision seiner Mutter untermauert. Sie träumte während der Schwangerschaft, dass sie einen schwarz-weißen Hund mit einer brennenden Fackel im Maul gebären würde und deutete das so, dass ihr Sohn die Welt mit seinen Predigten erleuchten würde. Und das tat er dann auch. Beeindruckt durch eine Hungersnot verkaufte er während des Studiums seine eigenen Bücher, um mit dem Erlös Notleidenden zu helfen. Er wurde Priester. Dabei störte ihn, dass viele Priester eher unbescheiden lebten. Ihm aber war die Armut wichtig, singt auch Sœur Sourire.


Bald fand er Anhänger und gründete einen Bettelorden, den „Ordo praedicatorum“, den Predigerorden, der heute nach dem Gründer Dominikanerorden genannt wird. Die Dominikaner konzentrieren sich auf Gebet, Studium und daraus folgend die Verkündigung. Damals zogen die Brüder als Wanderprediger durch die Landen. Auch Frauen fanden sich bald in Klöstern zusammen. Dominikus starb etwa 50jährig am 6. August 1221 auf einer Missionsreise in Bologna und wurde 1234 heiliggesprochen.

Sœur Sourire selbst brachte der Ruhm, den sie mit ihrem Hit erhielt und der sogar 1966 mit Debbie Reynolds verfilmt wurde, kein Glück. Sie trat aus dem Orden aus und beging knapp 20 Jahre später hochverschuldet mit ihrer Lebensgefährtin Selbstmord. Das fröhliche Lied jedoch hat sie überlebt.


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