7. Mai: Gisela von Ungarn

Heiligenschein

06-05-2024 • 2 Min.

Der Name unserer Tagesheiligen bedeutet: die Geisel. Und das wurde sie auch, aber es ist gut ausgegangen, soviel sei vorab verraten. Die Rede ist von Gisela, der Ehefrau des ungarischen Königs Stephan. Geboren wurde Gisela um 985. Ihr Vater Heinrich II. hatte den charmanten Beinamen der Zänkerer. Gisela wurde mit zehn Jahren mit Prinz Stephan verheiratet. Bereits zwei Jahre später wurde sie an der Seite ihres Mannes Königin von Ungarn. Rund 40 Jahre lang übte sie dieses Amt aus.

Sie unterstützte die Idee Stephans von der – mitunter gewalttätigen – Christianisierung Ungarns. Sie stiftete auch eine Kasel, auf der sie abgebildet ist, nicht etwa ihr Mann, und die wurde später der Krönungsmantel der ungarischen Könige. Besonders tragisch war der Tod des Thronfolger Emmerichs 1031 auf der Jagd. 1038 starb dann Stephan. Sein Nachfolger wurde sein Neffe Peter. Gisela wurde danach von ihren heidnischen Gegnern verfolgt und vier Jahre gefangen gehalten. 1042 wurde Peter gestürzt und die Königin befreit. Sie ging daraufhin zurück in ihre Heimat und trat ins Kloster Niedernburg in Passau ein, wo sie im damals hohen Alter von 75 Jahren am 7. Mai 1060 starb. Ihr Grab ist bis heute Ziel ungarischer Wallfahrer. In Wien erinnert die Giselagasse im 14. Bezirk an sie.